Acht Neuzugänge: Pokalsieger Spandau verstärkt sich international

Geschrieben am 23.08.2024
von Matthias Beckonert

Massive personelle Änderungen stehen beim deutschen Rekordmeister Wasserfreunde Spandau 04 an: Der amtierende Pokalsieger geht mit gleich acht neuen Spielern in die Spielzeit 2024/2025, wobei die Berliner für ein Kuriosum sorgen. Alle acht Neuzugänge stammen aus dem Ausland, allerdings hat Torhüter Antonio Vukujevic bereits in der Bundesliga beim OSC Potsdam für Furore gesorgt und in der vergangenen Saison die Havelstädter sogar zu einem sensationellen Spielgewinn gegen den Hauptstadtklub geführt.

Die neben der Bundesliga ebenso wieder in der Champions League vertretenen Berliner hatten sich dem Vernehmen auch um deutsche Spieler bemüht, konnten zur Enttäuschung von Vereinspräsident Hagen Stamm allerdings keinen Akteur zu einem Wechsel an die Havel bewegen. Allerdings gelten die sportlichen Anforderungen des nationalen Rekordmeisters schon seit langen Jahren als äußerst hoch, so dass die Kandidatenzahl nicht nur in Berlin, sondern auch bundesweit als extrem überschaubar gilt. Ansonsten wäre der Klub wohl auch kaum seit 1979 ununterbrochen im Europapokal vertreten gewesen – dieses bis auf eine Ausnahme auch jeweils in dem heute als Champions League bekannten Meisterwettbewerb.

Aus dem Lande des Weltmeisters Kroatien kommen mit Kristijan Culina (24 Jahre/zuvor Stade de Reims, Frankreich), dem Brüderpaar Ivan Vukujevic (21/Jug Dubrovnik, Kroatien) und Antonio Vukujevic (24/OSC Potsdam) sowie Luka Stahor (22/Montpellier WP, Frankreich) gleich vier Aktive. Dazu gesellen sich die Serben Nikola Kojic (20, KVK Radnicki, Serbien) und Zoran Bozovic (20/Partizan Belgrad, Serbien), Sloweniens EM-Teilnehmer Jasa Kadivec (30 Primorje Rijeka, Kroatien) und der ebenfalls auf der Europameisterschaft vertretene Slowke Matej Caraj (23/Jadran Herceg Novi, Montenegro). Olympiateilnehmer befinden sich unter den Neuzugängen nicht, allerdings verzeichnen die Aktiven vielfach Einsätze in den Jugendnationalmannschaften ihres Landes. So wurde Nikola Kojic aus Serbiens Talentschmiede Partizan Belgrad vor zwei Jahren als bester Spieler bei der U18-Weltmeisterschaft in Belgrad ausgezeichnet.

Auf Spandaus Trainer Vladimir Markovic warten äußerst anspruchsvolle Wochen: Dieser muss nicht nur acht neue Spieler in das Team integrieren, sondern ist auch frühzeitig in der Saison spielerisch gefordert. So müssen die Berliner nach dem verpassten Meistertitel bereits vom 12. bis 15. September im rumänischen Oradea diesmal schon in der Qualifikationsrunde der Champions League ran und treffen dort neben Gastgeber CSM Oradea auf den italienischen Pokalsieger AN Brescia sowie den türkischen Traditionsverein Enka Istanbul und den griechischen Vertreter PAOK Saloniki. Nur der dortige Gruppensieger steht in der prestigeträchtigen Hauptrunde mit den 16 Topteams.